Unser heutiger Ausflug führt uns über die Gemeinde- und Länsgrenze nach Värmland. Der Startpunkt ist der Campingplatz in Ekenäs. Von dort aus Wandern wir entlang der Küste und geniessen die Aussicht auf den Väner und den Schärengarten.
- Dauer: ca 2 Stunden
- Distanz: ca. 8 km
- Höhemeter: 30 m
- Startkoordinaten: 58.896578N, 13.234048E
Die Wanderung findet Ihr wieder auf KOMOOT
Schären. Hatten wir das nicht schon?
Der treue Leser fragt sich jetzt vielleicht: „Warum schon wieder Schären?“Der Gründe gibt es viele. Aufzählen mag ich die jetzt nicht. Aber es sei so viel gesagt? Es gibt halt viele in der Region und es ist schon einfach schön. Wir sind alle gern am Wasser, besonders Joya, die sich freut wie Anton, wenn sie herausfindet, dass dieses Wasser nicht salzig-eklig-pfui ist. Wir Zweibeiner geniessen vor allem die Weite und Distanz die der Väner zu bieten hat. Und heute hatten wir echtes Glück, denn bei beinahe 20 Grad ist auch der Wind auszuhalten, der hier doch ganz schön zugig unterwegs ist.
Der Väner.
Höchste Zeit, mal etwas über den Väner zu reden. Gerne auch Vänern genannt. Wo liegt denn da der Grund, einmal mit und einmal ohne Schluss-N?
Das n am Schluss ist der bestimmte Artikel im deutschen, also etwa der Väner. Die Schweden sagen halt eben meistens gleich „Der Väner“ oder dann „an dem Väner“. Wenn wir das also eindeutschen, bleibt die Frage, ob wir gleich „den Väner“ eindeutschen, oder dann die unbestimmte Form „Väner“. Klugscheisserei? Jupp, und daher für Viele eh egal. Auch gut.
Der Väner also ist mit rund 5500 Quadratkilometer ungefähr 5 Mal so gross wie der Kanton Zürich und ca. 10 Mal so gross wie der Bodensee. Also mit anderen Worten: Riesig! Das alleine ist ein Erlebnis. Steht man geschickt und schaut in die Richtung des am weitesten entferntesten Ufer: Richtig: Kein Ufer in Sicht. Alle Inseln im See zusammen gezählt ergibt ungefähr 22 000 Inseln. Warum gleich nochmal immer wieder Schären? Genau deshalb. Vielleicht könnte man frecht behaupten, dass weder die Flagge noch die Köttbullar das Schwedischte überhaupt sind, sondern die Schären. Zwar nicht nur im Väner, aber eben auch da.
I see den See.
Wir gehen also heute zum dritten Mal auf eine „Seenwanderung“ am Väner. Alle 3 Wanderungen sind irgendwie anders und trotzdem sehr ähnlich. Heute ist so ein Zwischending: Nicht ganz so wild wie in Yttre Bodane, nicht ganz so siedlungsnahe wie in Tösse. Es ist ein schöner Spaziergang und mit 8 km und wenig Steigung ein leichtes Unterfangen. War ja auch so das Ziel, nachdem wir uns gestern auf der Bergwanderung am Sörknatten an unsere Grenzen gebracht haben.
Die Wanderung von Erkenäs aus ist schnell beschrieben: Ein wunderschöner Spazierung durch den typischen Wald, den wir hier so lieben. Immer wieder kommen wir aus dem Wald und geniessen beinahe unbeschreiblich schöne Aussichten. Auf Landholmen hüpfen wir über die Felsen und gehen direkt ins Wasser. Also, um genau zu sein, Joya trippelt gerade rein, wir verbleiben mit auf trockenem Fusse. Aber gerade eben so. Denn auch wir lieben die Wassernähe.
Badestrand bei Åkershus und zurück an den Start.
Am Ende des zweiten Drittels unserer Wanderung finden wir eine kleine Bucht mit Sandstrand. Eigentlich könnten wir hier baden. Uns ist aber heute nicht danach. Nur Joya nutzt die Gelegenheit und stapft mehrmals ins Wasser. Wir machen ein Päuschen und essen ein par Kanelbullar (Zimtschnecken). Danach gehen wir am grossen Strandteil vorbei. Das hat es Menschen. Daher gehen wir weiter, und suchen das zweite Windschutzhüttchen auf dieser Tour auf. Meiner einer sammelt ja Fotohighlights, und diese Hüttchen müssen mit drauf.
Nach der Windschutzhütte müssen wir ein Stück auf dem selben Waldpfad zürck an den grossen Strand und dann geht es auf einer Nebenstrasse zurück an den Start. Wandern in Ekenäs: Hat sich gelohnt. Auch wenn die Fahrt hierher mit circa 90 Minuten etwas viel war.