5 Dinge, die du über unseren Schwedentrip wissen musst

5 Dinge, die du über unseren Schwedentrip wissen musst

Ja, nun ist die Schwedenreise erst mal vorbei. Wir sind heute Abend gut und sicher wieder zuhause angekommen. Es gibt irgendwie noch so viel zu erzählen. Hier kommt aber erstmal eine etwas andere Zusammenfassung: 5 Dinge, die du über unseren Schwedentrip wissen musst.

Wieso gerade 5?

Dafür gibt es eigentlich keinen Grund. Ausser, dass der Titel so passt. Und selbstverständlich, dass es gleichzeitig sehr schwer ist, sich auf fünf zu reduzieren. und aber auch sehr schwer, überhaupt fünf Dinge auszuwählen, die herausragen.

Einsamkeit

1. Einsamkeit

Eine Sache, deren wir uns bewusst waren, als wir los fuhren. Verstanden haben wir das aber erst, als wir sie erlebt haben. Selbstverständlich war das so gewünscht. Wir sind unter anderem ja absichtlich da hingefahren, um die Natur mit dem Hund zu erkunden. Und nur die Natur. Es war uns von Anfang an klar, dass wir die Zivilisation weitgehend ausklammern wollen.
Wie sich das aber anfühlt, auch auf Wanderungen über Stunden gar niemanden (!) anzutreffen, dass findet man erst heraus, wenn es dann so weit ist. Ist das nun etwas Gutes? Hell yeah! So viel Downtime vom Dichtestress und dem „dauernd erreichbar sein“ tut echt gut. und menschliche Interaktion würde diese Maske wohl eher lüften.
Daher: Wer in eine Region wie Dalsland fährt sollte sich im Klaren sein, ob er diese Einsamkeit wirklich will.

Im Naturreservat Sörknatten

2. Wildnis

Ja, Wildnis. Irgendwie dasselbe wie Einsamkeit. Aber eben nicht nur. Wildnis bedeutet für mich auch „Wildheit“, oder „wild sein“. Ist man in Dalsland und geht in die freie Natur, erlebt man sehr schnell Wildnis: Wo der menschliche Einfluss unsichtbar wird, oder gar nicht erst existiert. Keine Infrastruktur mehr. Nur noch das, was die Natur dann da so macht. Auch das war so gewünscht und hat sich vor Ort dann schon fast transzendental offenbart. Es ist zwar  nicht so, dass die ganze Region so wild ist, aber grosse Distanzen sind eben richtig wild. Unberührt. Und das, ja das hat uns sehr gefallen.

5 Dinge, die du wissen musst

3. Wandern

Um die Einsamkeit und Wildnis so richtig in sich einzuatmen, muss man fast wandern.Selbstverständlich gibt es auch andere Möglichkeiten. So kann z.B. im Kanu den Dalsland-Kanal hoch fahren und so vom Wasser aus die Umgebung geniessen. Aber der grosse Teil der Wildnis findet in Form von Wäldern statt. Und dafür muss man zu Fuss unterwegs sein. Die meisten wilden, einsamen Stellen sind aber nicht mit Schlendern oder Spazieren zu machen. Denn oft ist man Stunden am Stück unterwegs. Das heisst dann: Gute Schuhe, Kleidung und Ausrüstung einplanen.

Auto fahren

4. Auto fahren

Jetzt hat sich aber ein Fehler eingeschlichen, oder? Einsamkeit, Wildnis, Wandern…. was bitteschön soll da das Auto? Tatsächlich war das nun so nicht eingeplant. Wir wollten eigentlich viel vom Haus aus unternehmen. Das hingegen ist mächtig in die Hose. Der wunderschöne See vor der Haustür war so wild, dass man über grosse Strecken nicht an den Ufern entlang wandern kann. Genau so wenig ging das besser in jede andere Richtung von da aus. Entweder hörten Wege einfach auf, oder es gab schon gar keine. Und die Hauptstrasse ist jetzt mit Hund nicht so prickelnd zum Gehen. Also ins Auto hüpfen und wo anders hinfahren. Zudem: Viele der Sehenswürdigkeiten sind ziemlich weit von einander entfernt.
Solltet Ihr also nach Dalsland fahren, seht zu, dass ihr Zugriff auf einen fahrbaren Untersatz habt.

Wetter 1

5. Wetter

Wer die vorangehenden Posts gelesen hat, weiss um unseren Zwist mit Petrus (zum Beispiel bei unserer Wanderung im Sörknatten Naturreservat). Dalsland ist zwar technisch etwas weiter weg von der Westküste (zwischen 50 und 90 km), aber es kriegt dennoch das Westküsten-Wetter ab. Hier geben sich Sonnenschein, heftiger Wind und schnelle Regenschauer in wenigen Stunden die Hand. Da kann es schon mal passieren, dass man in Regenkleidern loswandert, eine Stunde später in kurzen Hosen an der Sonne schwitz, nur um nochmal eine Stunde später die windsichere Jacke aus dem Rucksack zu holen. Für Dalsland gilt also gute Vorbereitung, Planung und vor allem,für alle Wettersituationen geeignete Kleidung dabei zu haben.

Wetter 2: 5 Dinge, die du wissen musst

Das waren also die 5 Dinge, die du über unseren Schwedentrip wissen musst. Es könnten noch viele mehr sein. aber 5 sollen vorest mal als Zusammenfassung reichen.

Du willst noch mehr Infos über Dalsland und Aktivitäten in Dalsland? Vielleicht findest Du hier, was du suchst.

Wochenende Ruhestand

Vorgeschmack auf den Ruhestand

Das Wochenende ist ein Vorgeschmack auf den Ruhestand

Hermann Lahm
Wochenende am See

Das Wetter, mein Retter

Hallo meine lieben Liebenden. Ich bin es mal wieder, eure Joya. Endlich komme ich mal wieder zu Wort hier als Gast-Kollumnistin. Es sind ja nun doch schon wieder einige ereignisreiche Tage ins Land gezogen. Als gute und treue Leserschaft wisst ihr das ja aber bereits. Der in-house Marketing Heini hat ja jeden Tag irgendwelche Communiqés rausgejagt.

Trotz kleineren Anlaufschwierigkeiten hatten wir hier bisher echtes Dusel. Das Wetter hat sich nämlich von der bestmöglichsten Seite gezeigt. Sonne, blauer Himmel und warm, sagt ihr? Ungefähr, aber nicht ganz. Es war durchgehend warm genug, nämlich zwischen 17 und 22 Grad. Gerade so Kurze-Hosen Wetter, sagen die Zweibeiner. Für mich stellenweise bereits an der oberen Grenze. Sonnig, ja, aber immer schön regelmässig von Wolken unterbrochen. Blau-Gelb wechselt sich ab mit Grau-Schwarz. Von allem gerade die richtige Menge. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Lagom sagt der Schwede dazu.

Mein Gefolge hat sich richtig ins Zeugs gelegt und sich jeden Tag was Tolles ausfallen lassen. Meistens haben sie mich ins Grüne kutschiert, wo ich mich mit dem Nosebook auf dem Boden beschäftigen konnte und die Umgebung erkundschaften durfte. Toll ist das. Aber auch anstrengend. Und so sind wir alle schön ausgelastet, um nicht zu sagen: Etwas müde. Und genau da kommt es: Gerade rechtzeitig schlägt das Wetter um. Am Wochenende ist Schiet-Wetter.

Die ruhige Kugel.

Die Zewibeiner maulen zwar etwas über das Wetter, geben sich dann aber pflegeleicht und reduzieren ihre Ansprüche. Klar, sie führen mich immer noch an gute Fleckchen damit ich meine me-time bekomme. Aber der Aufenthalt im Freien ist nun etwas knapper. Dafür habe ich Zuhause mehr Zeit für mein Spiel- und Knabberzeugs. Und viel, viel Zeit um zu dösen. Wenn ich dann auch gerade mal lustig bin, lehne ich mich an einem der Affenartigen an. So gibt es auch noch etwas kuschelzeit.

Vorgeschmack auf den Ruhestand.

Ja, was der olle Herr Lahm da sagt, hat schon einen Kern Wahrheit in sich. Ein solches Wochenende als Vorgeschmack auf meinen Ruhestand gefällt mir. Ob ich dann wirklich so viel Ruhe geben und haben werde, zeigt die Zeit. Jetzt gerade ist es sehr schön, auf der faulen Haut rum zu liegen.

Ruhestand in Sicht?

Damit verabschiede ich mich für heute.Morgen sieht die Welt dann vielleicht schon wieder anders aus.

Tüdelü, ihr Lieben
Eure Joya

Flucht ins Naturreservat

Flucht ins Naturreservat

Der heutige Tag bring nichts Neues. Oder etwa doch? Eine sehr kurze Rekapitulation von Tag 5 in Dalsland und unsere Flucht ins Naturreservat.

Rollentausch.

Waren gestern die Mädels die Langschläfer, so bin ich heute der Nachzügler. Jasmin steht früh auf. Joya bleibt dann auch liegen. Die untreue Seele verschwindet nur kurz, um das Frühstück zu sich zu nehmen und legt sich dann zu mir. Wenn der Tag beginnen möchte, dann soll er das doch auch. Einfach ohne uns.

Als auch wir zwei uns aufbequemen, läuft dann erst mal gar nichts. Das Wetter ist garstig kühl, und zwischendurch regnet es auch noch heftig. Aber irgendwann läuft uns die Zeit davon. Der Vierbeiner soll und will bewegt sein. Aber die eigtl. im Hinterkopf geplante Wanderung mit über 5 Stunden macht so keinen richtig an. Also geht es zurück in den Kartenraum und wir suchen und finden etwas Kürzeres. Einen Schärengarten. Also. Eine Flucht ins Naturreservat. Ab ins Auto und nichts wie los. Es regnet zwar auf der Fahrt dahin, aber kurz vor Ankunft gibt es eine Pause. Darum steigen wir auch schnellstens aus und legen los. Vielleicht reicht die Zeit ja. Und siehe da, wir sehen und hören nichts mehr von Regen für den Rest des Tages.

Die Beschreibung der Wanderung findest Du hier:

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Merry meeting.

Nach unserer Flucht ins Naturreservat, die man als sehr gelungen beschreiben muss, finden wir uns wieder im Feriendomizil ein. Wir essen kurz etwas, bevor Besuch von Gunilla, Bosse und Jessica kriegen. Das sind unsere netten Vermieter und deren Tochter. Wir alle plaudern ganz nett vor dem Haus, denn reingehen geht ja nicht. Die Fellpolizei hätte da auch noch was mitzuteilen. Also, gehen würde es schon, aber entspannt wäre da jetzt nicht das Adjektiv der ersten Wahl. Hütehund und so.

Nach dem kleinen Schwatz gehe ich mit Bosse runter zum See und lasse mir den Bootmotor erklären. Das erweitert uns die Anzahl möglicher Abenteuer. Sollten wir wieder mal etwas freundlicheres Wetter kriegen und somit die Flucht ins Naturreservat verhindern können. Also. Wenigstens theoretisch. Eigentlich „fliehen“ wir gerne in die Natur. Egal.

 

Die 3 verlassen uns kurz darauf und nehmen den Abfall mit zur Entsorgungsstation. Na, sie tun uns schon etwas leid. Die Schietbüddel haben ja doch einen etwas stärkeren Geruch. Wir sind Ihnen aber sehr dankbar.

 

Lesen und schreiben.

In der Zwischenzeit sind wir im Feierabend. Die Sonne hat sich endgültig verabschiedet und es ist dunkel. Joya schläft schon seit einer Weile (Der Knochen, den sie während des Besuches gekriegt hat, ist schon verschwunden). Wir Zweibeiner lesen und schreiben noch etwas. Also, Jasmin liest, ich schreibe. Und es wird wieder spät. Später, als gehofft. Früher, als im schlimmsten Fall. Aber eigentlich genau wie auch in der Schweiz so üblich. Also auch im Westen nichts Neues. Auch nicht, wenn der Westen des Nordens gemeint ist.

Nun also Tschüss, liebe Freunde. Es bleibt die Flucht ins Bett.

Joya im Grünen

Westküsten-Wetter: Durchzogen mit Chance auf Fleischbällchen

Unser erster Tag mit klassischem Westküsten-Wetter. Von heftigen Schauern über heissen Sonnenschein hatten wir heute alles.

Morgens: Bereits die volle Bandbreite.

Heute stehe ich etwas früher auf und lasse die Mädels weiterschlafen. Ich mache mir Kaffee und setze mich in kurzen Hosen auf die Veranda… und habe das erste Mal etwas kalt seit wir am 1. August los sind. DIcke, graue Wolken ziehen sehr rasant vorbei. Aber eben leider nicht alle ziehen vorbei. In den rund 3 Stunden, wo ich weder Zwei- noch Vierbeiner im Hause vernehme, habe ich von Regen bis pralle Sonne alles. einfach immer nur in kurzen Sequenzen. 

Westküsten-Wetter die Zweite: Petrus ist ein Arsch.

Die beiden Langschläfer sind in der Zwischenzeit im Wohnteil angekommen. Joya kriegt Frühstück und geht auf die erste Runde. Kaum zuhause macht sie wieder auf müde und schläft noch etwas, während wir uns beraten, was wir tun wollen. Aber jedes Mal, wenn wir uns für eine Variante entscheiden, wechselt das Wetter wieder. Petrus, du bist ein Arsch.

Schlussendlich machen wir die Westküsten-Wetter-Variante: Kurze, überschaubare Wanderung in langen Klamotten. Und siehe, der tut es wieder!!! Petrus, Du bist immer noch ein Arsch. Jetzt ist es warm, und wir kommen gut ins Schwitzen, obwohl wir im Wald wandern.

Und dann, als wir alles abgezogen haben und kurz vor dem Auto sind: Innert einer Minute regnet es wieder gerade herunter. Und nun alle im Chor: Petrus, du bist ein Arsch!

Die Beschreibung zur Wanderung gibt es gleich hier oder im Tourenarchiv.

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Flusskrebse aus der Türkei.

Wir wollen ja schliesslich auch typisch schwedische Sachen machen. Während ich die Fotos von der Wanderung durchgehe, kocht Jasmin. Es gibt Flusskrebse. Tatsächlich recht typisch schwedisch. Und schmecken tut es uns beiden auch noch. Wiederholung gefällig: Für mich nicht so bald, für Jasmin wohl noch weniger.  Aber immerhin haben wir es durchgezogen. Es muss ja nicht immer Köttbullar aus der Ikea sein, wenns schwedisch sein soll.

Nach dem Essen ist vor dem Essen. Oder so.

Nach dem Essen gehen wir es langsam an. Joya fordert noch ein paar Spieleinheiten ein, danach geht es zum Abendspaziergang. Dieses Mal vom Hause aus. Ist hier gar nicht so leicht: Wanderwege, wie wir sie kennen, gibt es hier nur wenige. Und natürlich genau hier, wo wir wohnen so gerade überhaupt keine Möglichkeit, eine schöne Tour zu gestalten: Am See entlang geht kein einziger Weg (Von der Hauptstrasse mal abgesehen). Also schnell durchs Quartier, am Friedhof verbei und zwischen Feldern durch, bis wirkurz vor der nächsten Hauptstrasse stehen. Also rechtsumkehrt. Und dann passiert es: Schwedenklischée pur. Freilaufende Elche!

in über 10 Jahren wiederkehrender Besuche die ersten freilaufenden Elche! Ich glaub mich knutscht ein eben so genannter. Wie geil ist das denn! Schnell n paar Fotos geknipst, bevor sie auf Distanz gehen. Joya bemerkt sie erst gar nicht. Und als dann doch: Aufrechte Achtung-Haltung im Sitz und beobachten. Die Distanz war gross genug und das Anti-Jagdtraining sitzt. Wir sind sehr stolz und gehen nach Hause.

Denn ich muss ja noch tippen, bevor der Tag zu Ende geht. Petrus, falls du mit den Elchen was zu tun hast: Danke dir, du bist rehabilitiert.

Knutschende Elche