Ankommen - heimkommen

Ankommen – Heimkommen.

Ankommen im Ferienhaus - Heimkommen.

Gestern sind wir früh ins Bett. Die Strapazen der viel zu kurzen Nacht und der langen Fahrt haben an uns allen genagt. Ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal so früh ins Bett bin. Nötig war es aber auf jeden Fall. Und nicht nur mir geht es so. Wie ihr vielleicht im vorgängigen Bericht über die Fahrt  Fehmarn – Fröskog gelesen habt, ist auch Joya, unser Aussie-Duracell-Hasi am Limit gelaufen.

Nun gut, wir sind also im neuen Bett, Joya hat sich gerade nett eingekuschelt, als plötzlich irgendwo im Raum ein Insekt schwirrt. Und aus ist es mit der frühen Nachtruhe. Joya hechelt laucht. Also suchen wir das Insekt. Da ist aber nichts zu finden. Nochmals Licht aus. Hund sitzt wieder auf. Joya darf nochmal nach draussen und siehe da. Das verzögerte Geschäft löst die Situation auf. Also von vorne: Licht aus. und zack, Ruhe im Karton.

Ich schlafe durch bis zum Sonnenaufgang. Den habe ch auch seit einer Weile nicht mehr in Echt gesehen. Allerdings sind heute die Wetterbedingungen mässig, Die sensationellen Fotos gibt es so nicht. Also nochmal umdrehen und weiterschlafen. Um 9 Uhr sagt mir der innere Wecker, dass es Zeit ist um aufzustehen. Allerdings erst, nachdem Joya mir eine Gesichtswäsche verpasst hat. Sie muss wohl denken, dass ich nicht ganz sauber bin. Na, egal wach bin ich und stehe erstmal auf. Im Haus ist sonst noch Totenstille. Also mache ich erstmal Filterkaffee, schnappe mir meine Reisebücher und setze mich auf die Veranda und schmöckere darin.

Joya drückt mir dabei ihren Kopf an den Fuss und holt sich so den Körperkontakt, der für sie stimmt. Etwas später steht dann Jasmin mal auf und setzt sich dazu. Ich schnapp mir kurz darauf das Duracell-Hasi und gehe auf ne Morgenrunde. Danach ist dann wieder Ruhezeit bis nach Mittag. Hunde brauchen viel Erholung. Wir Zweibeiner nutzen das heute gerne etwas aus.

Baljåsen: Höchste Erhebung in Dalsland.

Joya und Jasmin

Am frühen Nachmittag nutzen die Gunst des Augenblicks und ziehen auf unsere erste Wanderung. Dazu fahren wir nach Edsleskog und biegen kurz vorher ab. Die Wanderung ist für uns mehr oder weniger geübte Alpenländer wenig anstrengend. Einzig die schwedischen Sommertemperaturen halten nicht, was sie versprechen. Es ist auch hier eher warm und wir kommen gut ins Schwitzen.
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Zurück... nach Hause.

Steinbruch

Jetzt, ja jetzt habe ich es gesagt: Eigentlich sollte ich ja sagen: „Zurück nach Fröskog“, oder „zurück ins (Ferien-)Haus“. Aber nein, zurück nach Hause. Ja, ankommen – heimkommen. Hier fühlen wir uns schon gut zu Hause. Also füttern wir die Zweibeiner, während Joya unsere Füsse wärmt. Im Schlaf, wohlverstanden.

Wir chillen hier gemütlich bis in den frühen Abend. Es sind ja auch Bilder entstanden auf der Wanderung, und die wollen entwickelt werden. Danach beobachten wir Wetter und See und besprechen, wo wir die Abendrunde machen wollen. Diesmal soll es von Zuhause (ja, genau: Zuhause) aus losgehen. Also schnappen wir uns die Rucksäcke und das kleine Fellschatzi und los geht es. Etwas der Strasse nach, ab in den Wald, hoch bis zum (ehemaligen) Steinbruch. Dort erkunden wir (sicher!) die aufregende Umgebung und gehen dann gemütlich zurück. Aber noch nicht nach Hause (… ^^) Zuerst noch an die kleine Bucht. Schliesslich möchte ich die letzten Sonnenstrahlen noch für einen kleinen Drohneflug nutzen, und das mache ich dann auch. Die 2 Mädels warten geduldig auf mich. Aber dann, ja dann geht es zurück… nach Hause.

Joya kriegt lecker Abendessen, Wir Zweibeiner schnappen uns jeder ein Medium seiner Wahl und sitzen im Wohnzimmer. Ich tippe, sie liest.

Ankommen – Heimkommen wird nun zu angekommen – heim gekommen.

Abend vorbei. Bettchen time. g2g.
Gute Nacht, ihr Lieben.

Ankommen - heimkommen
Baljåsen Schild

Baljåsen – Dalslands höchste Erhebung

Unsere erste Wanderung geht hoch auf den Baljåsen, Dalslands höchste Erhebung. Uns erwarten wunderschöne Aussichten und ein tolles Erlebnis in der wilden Natur Mittelschwedens.

Baljåsen

Die Wanderung gibt es auf komoot.de zum Nachmachen.

Der Aufstieg.

Schweden - Reisen mit Hund: Altes Bauerngut

Von Parkplatz aus gehen wir an einem sehr alten Bauernhof vorbei. Hier mal etwas sehr urtümliches. Und nicht im Falun-Rot wie man es durch Schweden sehr oft sieht. Kurz danach geht es auf einen Trampelpfad, der sich windet und stetig nach oben geht. Schon bald kommt man zum ersten Aussichtspunkt, dem Björndalsbergen. Wie zu erwarten haben wir hier bereits die erste beeindruckende Weitsicht.

Björndalsbergen auf dem Weg zum Baljåsen hoch

Ein stetes Auf und Ab.

Von da an geht es nun Auf und Ab. Zwar mehrheitlich Auf, aber eben nicht nur. Die Fauna hier wirkt subalpin, irgendwie ähnlich wie in der Schweiz. Ist es beim genauer Hinsehen aber doch nicht wirklich. Wir können nicht mal genau sagen, was alles anders ist. Aber es ist nun eben so. Wir geniessen es aber alle; genau so wie es nun ist. Joya trappelt wacker und munter voran, erkundet mit Blick in die Ferne, fast als ob sie eben wie wir die Aussicht über die unendliche Weiten der Wälder und Seen geniessen würde.

Weitsicht über Dalsland

Der höchste Punkt: Baljåsen.

Weiter über Stock und Stein, durch kleine, moorige Stückchen, durch viel Wald und Felsen erklimmen wir dann den höchsten Punkt von Dalsland: Baljåsen. Mit 301 m.ü.M. kitzelt das aus uns Schweizer höchstens ein feines Lächeln heraus. Aber das verblasst sogleich, wenn wir uns dann an der Aussicht erfreuen: Nur Wälder und Seen bis an den Horizont. Die Weite, die wir heutzutage allzu oft vermissen. Aufstieg geglückt, Abstieg vor uns. Los geht es.

Baljåsen Schild

Der Abstieg: Ein Abenteuer der anderen Art.

Schon beim Aufstieg ist uns aufgefallen, das Wegmarkierungen oderüberhaupt „gemachte“ Wege hier sehr selten sind. Der grösste Teil der Wandererfahrung sind leicht abgetrete Trampfelpfade. Joya liebt es, unsere Füsse geniessen das ebenso (Die Knie vielleicht etwas weniger, aber wer wagt es, sich bei so einem Naturerlebnis auch noch zu beklagen?)

Nun aber wird es schon bald richtig abenteuerlich: Das hohe Gras hat sogar den milde ausgetreten Pfad quasi unsichtbar gemacht. Kennen wir verwöhnten Alpenwanderer so fast gar nicht. Unser absoluter Joker: Joya ist spursicher, zuverlässig und mit einer Zielsicherheit, die eigentlich erstaunen sollte, es aber nicht tut (Die Kleine ist ja schliesslich Nasenarbeit und Wandern mit uns gewohnt) zeigt sie uns millimetergenau wo es durchgeht.

Abgesehen davon verläuft dieser Teil entspannt. Keine Überraschungen aber schöne Aussichten. Genau richtig so. Eine sehr gelungene, erste Wanderung.

Seid ihr noch da?