Etwas Farbiges

Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes, etwas Blaues

Die Leselampe scheint mir auf den Laptop. Es ist das einzige Licht im Raum. Neben mir schläft Joya, gerade genügend Berührung, um als Kontaktliegen durchzugehen. Jasmin wollte mal eben nach oben gehen irgend was tun oder holen. Sie ist jetzt schon eine ganze Weile weg. Sollte ich mal nachschauen gehen? Hm, wie ging das nochmal? Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgenes, etwas Blaues…

Etwas Altes...

Ich denke, ich löse das auf die Art und Weise, wie ich das von Zuhause kenne. Ich rufe einfach mal laut genug durch das Haus. Funktioniert auch. Nur der Hund neben mir steht jetzt auf der Couch. Sie ist etwas unsicher, was die S*****se soll, beruhigt sich aber schnell wieder. Wieder etwas mehr, das schon vor mir so war und mit mir sterben sollte.

Etwas Neues...

Zurück zum Text. Wo war ich? Ah ja… Leselampe und so weiter.  Leselampe… Was sollte das eigentlich. Oder genauer: Wohin wollte ich denn damit? Ich versuche seit einer Weile, den heutigen Blogbeitrag zu formulieren. Im Kopf habe ich in den letzten 30 Minuten ca. zehn Mal angefangen zu tippen. De facto starre ich auf den leeren Beitrag. Wahrnehmung und Realität.
Ich könnte hier also anfangen wie ich das auch schon gemacht habe: Wer steht vor wem auf, was macht Joya in der Zeit… Das es sicher bis zu zwei Stunden dauert, bis man abfahrtbereit ist. Wer jetzt so etwas denkt wie: „Bis die Frauen endlich mal bereit sind“, der ist so richtig auf dem Holzweg. Wir trinken Kaffee, besprechen mögliche Ausflugsziele und machen mit der kleinen Fellpolitesse die erste Reviersicherungsrunde.
Nein, ich werde also jetzt nicht chronologisch den Tag abarbeiten. Das wäre ja was Altes…

Wir fahren heute nach Bengtfors. Dort parkieren wir das Auto am Bahnhof. Mitten in der Zivilisation (wenn man das von Bengtfors so sagen möchte). Die Wanderung startet und endet im Dorf (oder nennt man das bereits Kleinstadt?). Wir treffen sogar Menschen an! Das ist tatsächlich neu für uns hier in der Umgebung.

Etwas Geborgtes...

Wir machen uns auf und kommen endlich an der Rand der Siedlung, wo der Aufstieg zum Brända Berget losgeht. Hier fällt mir auf, das die Wegmarkierungen anders sind als gestern. Und wenn ich so weiter sinnier… Auch anders als Vorgestern. Und überhaupt. Hat hier eigentlich jede Gemeinde oder gar jede Stadt ihre eigenen Markierungen? Scheint im Moment gerade so. Ein Paradies für Designer, eine Überraschung für Wanderfans. Vielleicht könnte man sich hier mal Ideen aus dem Ausland borgen? oder sogar gerade die Schilder aus dem Nachbardorf holen… Wir geben sie auch zurück, versprochen…

Etwas Blaues...

Ja nee, ist klar. Alkohol und so. Nein. und nochmals nein. Der See, ist doch klar! Ja welcher See denn nu? Ist hier echt schwer. Denn es gibt ja nicht den See hier. Es sind ja über 2000 in der Region Dalsland. Ja nee, ist klar. Auch dieser See heute hat ein wunderbares, klares, tiefes Blau. Und Inseln. Habe ich schon die Inseln erwähnt? Hier scheint auch jeder See, der grösser als eine Pfütze in der Basler Innenstadt ist, mindestens eine Insel zu haben. Es schon auffällig hier. Klischée über Klischée. Quasi ein feuchter Traum für Natur-Fetischisten. Aber wer wird sich da wohl beschweren. Fakt ist und bleibt: Es ist unglaublich schön hier und das viele Wasser zwischen den vielen Wäldern macht das hier zu einem zeitlosen, sinnlichen Naturerlebnis. Und genau so soll es ja auch sein. 

Am See bei Bengtfors

Und damit soll denn auch fast schon wieder Schluss sein für heute. Etwas gebe ich euch aber noch mit für heute: Etwas Altes – Die Wanderungsbeschreibung folgt hier sogleich.

[pt_view id="e955ec1ji1"]
Flucht ins Naturreservat

Flucht ins Naturreservat

Der heutige Tag bring nichts Neues. Oder etwa doch? Eine sehr kurze Rekapitulation von Tag 5 in Dalsland und unsere Flucht ins Naturreservat.

Rollentausch.

Waren gestern die Mädels die Langschläfer, so bin ich heute der Nachzügler. Jasmin steht früh auf. Joya bleibt dann auch liegen. Die untreue Seele verschwindet nur kurz, um das Frühstück zu sich zu nehmen und legt sich dann zu mir. Wenn der Tag beginnen möchte, dann soll er das doch auch. Einfach ohne uns.

Als auch wir zwei uns aufbequemen, läuft dann erst mal gar nichts. Das Wetter ist garstig kühl, und zwischendurch regnet es auch noch heftig. Aber irgendwann läuft uns die Zeit davon. Der Vierbeiner soll und will bewegt sein. Aber die eigtl. im Hinterkopf geplante Wanderung mit über 5 Stunden macht so keinen richtig an. Also geht es zurück in den Kartenraum und wir suchen und finden etwas Kürzeres. Einen Schärengarten. Also. Eine Flucht ins Naturreservat. Ab ins Auto und nichts wie los. Es regnet zwar auf der Fahrt dahin, aber kurz vor Ankunft gibt es eine Pause. Darum steigen wir auch schnellstens aus und legen los. Vielleicht reicht die Zeit ja. Und siehe da, wir sehen und hören nichts mehr von Regen für den Rest des Tages.

Die Beschreibung der Wanderung findest Du hier:

[pt_view id="a24b6e9vlf"]

Merry meeting.

Nach unserer Flucht ins Naturreservat, die man als sehr gelungen beschreiben muss, finden wir uns wieder im Feriendomizil ein. Wir essen kurz etwas, bevor Besuch von Gunilla, Bosse und Jessica kriegen. Das sind unsere netten Vermieter und deren Tochter. Wir alle plaudern ganz nett vor dem Haus, denn reingehen geht ja nicht. Die Fellpolizei hätte da auch noch was mitzuteilen. Also, gehen würde es schon, aber entspannt wäre da jetzt nicht das Adjektiv der ersten Wahl. Hütehund und so.

Nach dem kleinen Schwatz gehe ich mit Bosse runter zum See und lasse mir den Bootmotor erklären. Das erweitert uns die Anzahl möglicher Abenteuer. Sollten wir wieder mal etwas freundlicheres Wetter kriegen und somit die Flucht ins Naturreservat verhindern können. Also. Wenigstens theoretisch. Eigentlich „fliehen“ wir gerne in die Natur. Egal.

 

Die 3 verlassen uns kurz darauf und nehmen den Abfall mit zur Entsorgungsstation. Na, sie tun uns schon etwas leid. Die Schietbüddel haben ja doch einen etwas stärkeren Geruch. Wir sind Ihnen aber sehr dankbar.

 

Lesen und schreiben.

In der Zwischenzeit sind wir im Feierabend. Die Sonne hat sich endgültig verabschiedet und es ist dunkel. Joya schläft schon seit einer Weile (Der Knochen, den sie während des Besuches gekriegt hat, ist schon verschwunden). Wir Zweibeiner lesen und schreiben noch etwas. Also, Jasmin liest, ich schreibe. Und es wird wieder spät. Später, als gehofft. Früher, als im schlimmsten Fall. Aber eigentlich genau wie auch in der Schweiz so üblich. Also auch im Westen nichts Neues. Auch nicht, wenn der Westen des Nordens gemeint ist.

Nun also Tschüss, liebe Freunde. Es bleibt die Flucht ins Bett.

Joya im Grünen

Westküsten-Wetter: Durchzogen mit Chance auf Fleischbällchen

Unser erster Tag mit klassischem Westküsten-Wetter. Von heftigen Schauern über heissen Sonnenschein hatten wir heute alles.

Morgens: Bereits die volle Bandbreite.

Heute stehe ich etwas früher auf und lasse die Mädels weiterschlafen. Ich mache mir Kaffee und setze mich in kurzen Hosen auf die Veranda… und habe das erste Mal etwas kalt seit wir am 1. August los sind. DIcke, graue Wolken ziehen sehr rasant vorbei. Aber eben leider nicht alle ziehen vorbei. In den rund 3 Stunden, wo ich weder Zwei- noch Vierbeiner im Hause vernehme, habe ich von Regen bis pralle Sonne alles. einfach immer nur in kurzen Sequenzen. 

Westküsten-Wetter die Zweite: Petrus ist ein Arsch.

Die beiden Langschläfer sind in der Zwischenzeit im Wohnteil angekommen. Joya kriegt Frühstück und geht auf die erste Runde. Kaum zuhause macht sie wieder auf müde und schläft noch etwas, während wir uns beraten, was wir tun wollen. Aber jedes Mal, wenn wir uns für eine Variante entscheiden, wechselt das Wetter wieder. Petrus, du bist ein Arsch.

Schlussendlich machen wir die Westküsten-Wetter-Variante: Kurze, überschaubare Wanderung in langen Klamotten. Und siehe, der tut es wieder!!! Petrus, Du bist immer noch ein Arsch. Jetzt ist es warm, und wir kommen gut ins Schwitzen, obwohl wir im Wald wandern.

Und dann, als wir alles abgezogen haben und kurz vor dem Auto sind: Innert einer Minute regnet es wieder gerade herunter. Und nun alle im Chor: Petrus, du bist ein Arsch!

Die Beschreibung zur Wanderung gibt es gleich hier oder im Tourenarchiv.

[pt_view id="26bbaf7pqx"]

Flusskrebse aus der Türkei.

Wir wollen ja schliesslich auch typisch schwedische Sachen machen. Während ich die Fotos von der Wanderung durchgehe, kocht Jasmin. Es gibt Flusskrebse. Tatsächlich recht typisch schwedisch. Und schmecken tut es uns beiden auch noch. Wiederholung gefällig: Für mich nicht so bald, für Jasmin wohl noch weniger.  Aber immerhin haben wir es durchgezogen. Es muss ja nicht immer Köttbullar aus der Ikea sein, wenns schwedisch sein soll.

Nach dem Essen ist vor dem Essen. Oder so.

Nach dem Essen gehen wir es langsam an. Joya fordert noch ein paar Spieleinheiten ein, danach geht es zum Abendspaziergang. Dieses Mal vom Hause aus. Ist hier gar nicht so leicht: Wanderwege, wie wir sie kennen, gibt es hier nur wenige. Und natürlich genau hier, wo wir wohnen so gerade überhaupt keine Möglichkeit, eine schöne Tour zu gestalten: Am See entlang geht kein einziger Weg (Von der Hauptstrasse mal abgesehen). Also schnell durchs Quartier, am Friedhof verbei und zwischen Feldern durch, bis wirkurz vor der nächsten Hauptstrasse stehen. Also rechtsumkehrt. Und dann passiert es: Schwedenklischée pur. Freilaufende Elche!

in über 10 Jahren wiederkehrender Besuche die ersten freilaufenden Elche! Ich glaub mich knutscht ein eben so genannter. Wie geil ist das denn! Schnell n paar Fotos geknipst, bevor sie auf Distanz gehen. Joya bemerkt sie erst gar nicht. Und als dann doch: Aufrechte Achtung-Haltung im Sitz und beobachten. Die Distanz war gross genug und das Anti-Jagdtraining sitzt. Wir sind sehr stolz und gehen nach Hause.

Denn ich muss ja noch tippen, bevor der Tag zu Ende geht. Petrus, falls du mit den Elchen was zu tun hast: Danke dir, du bist rehabilitiert.

Knutschende Elche
Sprechstunde mit Joya

Sprechstunde mit Joya.

Vorstellungsrunde.

Sprechstunde mit Joya: Die Zusammenfassung der etwas anderen Art.

Hallo ihr Lieben. Heute darf ich mal moderieren. Da mich noch nicht alle kennen, stelle ich mich mal vor: Meine Name ist Joya, ich bin 7 1/2 Jahre jung und bin ein Aussie. Ich habe sogar blaues Blut, denn ich bin eine Marktgräflerin.
Und jetzt, da ihr mich kennt, lasst uns beginnen.

Die letzten Tage.

Meine Freundin Jasmin lebt nun seit bald 7 1/2 Jahre mit mir zusammen und wir haben ja schon so Einiges zusammen erlebt. Wir gehen viel wandern und spazieren, spielen viel zusammen und ganz oft kuscheln wir. Ich mag sie sehr, deswegen darf sie auch bei mir im Bett schlafen.

Seit einer Weile gibt es da noch den Familienfreund, der schaut auch gut zu mir. Auch er darf mit mir spielen, spazieren und kuscheln. Als er letztens mit viel Gepäck zu uns kam, war ich ganz aus dem Häuschen. Und als die 2 alles ins Auto packten, da wusste ich: Etwas Spezielles wird wohl passieren. Also ab ins Auto. Meine Box mag ich sehr, da kann ich in Frieden schlafen, bis es damm los geht.

Dieses Mal musste ich lange ausharren. Zwar durfte ich sehr regelmässig aussteigen und die wechselnde Umgebung abschnuppern, die Beine vertreten und mich erleichtern, aber danach ging es immer wieder zurück in meine mobile Höhle. Als wir dann alle ausstiegen, war Meer in der Luft. Das neue Haus roch fremd, aber spannend. Die Spaziergänge hier gefielen mir sehr. Als ich mich schon langsam hier eingewöhnte, ging das Packen und Fahren von Vorne los. Als wir dann das nächste mal alles aus meinem Auto laden und in ein neues Haus gehen, bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob wir nun hier bleiben. Also halte ich mich etwas zurück und bin etwas vorsichtiger.

Urlaub auf Fehmarn gefällig? (Die Zweibeiner sagen mir, dass es da beim Meer so hiess)

Hier kann man toll und günstig wohnen:
https://www.haus-deichblick-wulfen.de/

Aber wir bleiben doch.

Wir alle schlafen lange. Mir wird es dann aber doch zu bunt, und ich wecke die Langschläfer. Für etwas hat man ja so eine Zunge. Es dauert aber lange, bis die Zweibeiner in die Gänge kommen. Da ich aber selber noch etwas müde bin und gerade gefrühstückt habe, zeige ich grossmütig Geduld, bis sie ihre schwarze Brühe, die man gut zum Milchverdünnen gebrauchen kann, getrunken haben und sich zurecht gemacht haben. Danach lasse ich mich zu einem Berg chauffieren und gehe mit den zweien da hoch. Oben setze ich mich gemäss meiner Stellung hin und lasse mich fotografieren. Wie es sich gehört. Danach begleiten die 2 mich auf weiten Wegen zurück zur Kutsche. Die 2 mag ich. Die machen fast alles mit.

Auch einen Abendspaziergang haben sie sich einfallen lassen. Etwas weniger spektakulärer, aber ich lasse sie gewähren. Ich gebe gerne zu, dass es mir da auch sehr gut gefallen hat. Danach nach Hause für das gemeinsame Kuscheln auf dem Sofa.
Wenn wir dann ins Bett gehen, ist es auch schon vorgewärmt. Genau wie ich es mag.

Baljåsen Schild

Langsam wird es häuslich.

Der zweite Tag beginnt ähnlich wie der erste: die 2 muss man mal wieder feucht wecken. Egal. Was man nicht alles selber machen muss. Sie servieren mir mein Frühstück und machen sich bereit. Dauert wieder mal gefühlt eine Ewigkeit.
Dann setzen sie mich wieder auf meinen Lieblingsplatz ind er Kutsche und fahren an einen See. Hier gefällt es mir extra gut. Wenn die 2 doch nur etwas schneller laufen würden. Immer wieder muss ich auf sie warten. Dafür zeigen sie mir dann eine Badestelle, wo ich meine edlen Füsse in kühlen Nass wasche. Jasmin fühlt sich vermutlich auch nicht mehr ganz frisch. Sie geht sogar mit dem ganzen Körper in das Wasser. Muss wohl dringend sein. Ich belasse es bei den Pfötchen und setze mich zum männlichen Zweibeiner. Dieser lässt später eine Plastikbiene steigen, die dann in der Gegend rumkurvt. Habe ich schon ein paar Mal erlebt und als harmlosen Zeitvertreib erkannt. Also darf er das, ohne dass ich ihn zurechtweise.

Danach geht es zurück zur Kutsche. Während ich mich ausruhe nach der Wanderung, besorgen die Zwei Futter. Menschenfutter. Also meins. Ich mein ja nur.

Posieren im Naturreservat Tösse

Gemütlicher Abend zuhause: Sprechstunde mit Joya.

Ich gebe es nur ungern zu, aber sich die ganze Zeit um die 2 zu kümmern und sie so oft Spazieren führen macht auch die aktivste Shepherd Queen mal müde. Also bleibt es heute beim gemütlichen Heimabend. Schliesslich wollen die wohl morgen wieder etwas beschäftigt werden. Mal sehen wo sie mich da hinschleppen.

Hol dir Menschchen, haben sie gesagt. Die sind einfach im Unterhalt, haben sie gesagt. Die wirst sie lieben, haben sie gesagt. Naja, lieben tue ich sie. Aber einfach? Naja, egal. Was tut man nicht alles für die Liebsten.

Jetzt aber ab ins Bettchen. Ist hoffentlich schön vorgewärmt. Sprechstunde mit Joya ist aus!

PS: Der Familienfreund schreibt oft über die Ausflüge, die er mit mir und Jasmin macht. Wollt ihr mehr vom heutigen Tag am See wissen wissen, könnt ihre seinen Beitrag dazu lesen.
Wird wohl keine literarische Meisterleistung sein, kommt er doch von einem Zweibeiner. Aber vielleicht ist es mindestens amüsant.

[pt_view id="c7334e7d2w"]

Hier geht es zurück zur Hauptseite